CO2 Fussabdruck
"Niemand begeht einen größeren Fehler, als derjenige, der nichts tut, nur weil er meint, dass er wenig tun könnte ... !"
- Edmund Burke -
Laut dem deutschen Umweltbundesamt produziert jeder von uns ca. 12,4t CO2 Emissionen pro Jahr!
Gut ein Drittel davon wird alleine durch unser Konsumverhalten verursacht. 60 neue Teile kaufen wir im Durchschnitt jährlich. Wenn Kleidung nun Second Hand getragen wird, tragen mehrere dieselbe Kleidung nacheinander und somit häufiger. Das Second-Hand-Prinzip spart dadurch deutlich CO2 Emissionen ein und diese können wir uns wiederum gutschreiben lassen.
Das funktioniert nicht nur bei Kleidung, sondern auch bei Möbeln, elektronischen Produkten, Fahrrädern und dem ganzen anderen Krims Krams, den man so im Leben benötigt.
1,3 Millionen Tonnen Kleidung werden jährlich aus deutschen Kleiderschränken aussortiert und müssen entsorgt werden. Nur ein Prozent wird recycelt, der Rest verbrannt. Wie können wir das ändern? Durch das Weitergeben wird der Kleidung ein längeres Leben und die bestmögliche Verwertung geschenkt. Allein durch die Verlängerung der Lebensdauer von einem auf zwei Jahre werden 24 Prozent CO2 Emissionen eingespart.
Der Moment, sich das Ganze mal aus einer anderen Perspektive anzuschauen: Konsum ist gut und fördert das Wirtschaftswachstum, zu viel Konsum jedoch ist zerstörerisch für uns und unsere Umwelt. Soziale und ökologische Kriterien sind im Rahmen von Corona wieder mehr in den Diskurs gerückt. Jede*r Einzelne von uns hat die Möglichkeit dieses wichtige Standbein der globalen Ökonomie durchs eigene Konsumverhalten nachhaltiger und fairer zu gestalten.
Ohne aufwendige CO2 Ausgleichsleistungen über APPs, die dich viel Geld kosten kannst Du deinen CO2 Fussabdruck mit uns verbessern. Stelle einfach deine alten Sachen bei Magpie.Kleinanzeigen ein und der CO2 Zähler in deinem Profil Bereich zeigt dir deine eingesparten CO2 Emissionen nach dem Verkauf des Artikels an.
Die Magpie.Kleinanzeigen App ist für uns das Herzstück unserer Arbeit und wäre ohne die Menschen und Organisationen, die uns finanziell und tatkräftig unterstützt haben, nicht möglich. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich! In der Zukunft möchten wir unsere App mit noch mehr innovativen Features ausstatten und uns noch stärker auf den nachhaltigen Impact unserer Arbeit konzentrieren.
SECOND HAND - Ist es immer nachhaltig ?
Die Beliebtheit der Second Hand Kleidung wird immer offensichtlicher an Hand der wachsenden Anzahl an online Plattformen, Sie erfreuen sich großer Beliebtheit und doch wenn man sich etwas genauer das Konzept dahinter anschaut, wird einem ein gravierendes Problem offensichtlich.
Für ein konventionelles T-Shirt aus Baumwolle werden beispielsweise ca. 2000 Liter Wasser benötigt. Für die Produktion einer Jeans fallen ca. 10.000 Liter Wasser an. Diese wahnsinnige Menge an neuen, wertvollen Ressourcen, die für die Herstellung benötigt werden, werden laut dem deutschen Umweltbundesamt nach weniger als vier Saisons wieder in den Müll geworfen. Diese wahnsinnige Verschwendung kann man einsparen, wenn man statt eines neu produzierten Teils ein gebrauchtes Kleidungsstück kauft.
In unserer Magpie.Kleinanzeigen APP haben wir ein Modul entwickelt, welches die CO2 Einsparung für jeden Artikel errechnet und es eurem Konto beim erfolgreichen Verkauf gutschreibt.
Die Schnäppchenjagt
Der Markt mit gebrauchter Kleidung hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. Neben kleinen lokalen Second Hand Läden gibt es mittlerweile auch eine große Anzahl an Second Hand Shop-Ketten in den Innenstädten, die ein riesiges Angebot an gebrauchter und neuer Kleidung anbieten. Gebrauchte Kleidung ist zur Massenware geworden. Das Klischee der letzten Jahre, dass gebrauchte Kleidung unmodern ist, scheint passé zu sein. Da muss man sich natürlich die Frage stellen: woher kommen diese Massen an Kleidung? Ankäufe von Privatpersonen, wie es meist in kleineren Boutiquen gemacht wird, finden in solchen Geschäften in der Regel nicht statt. Der Sammel- Kleidercontainern, der fast an jeder Straßenecke auffindbar ist, spielt hier eine entscheidende Rolle. Dort kann Jeder seine aussortierte Kleidung in allen Qualitäten und Quantitäten einwerfen.
Die teilweise völlig überquellenden Kleidercontainer sind beklebt mit bunten Bildern und lachenden Kindern. So suggerieren sie heile Welt und das man was Gutes tut mit seiner Kleider-Spende. Das Gegenteil ist hier der Fall. Die von kleinen Subunternehmern eingesammelten Säcke müssen aufwendig per Hand sortiert werden. Nicht mehr für den europäischen Markt geeignete Kleidung wird zum großen Teil nach Afrika exportiert, wo die lokale Wirtschaft stark beeinflusst wird. Hier findet ihr einen sehr spannenden Artikel dazu. Die Vorstellung, dass mit unserer aussortierten Kleidung etwas Gutes getan wird, entspricht einfach nicht der Realität.
Das Problem mit dem Material - Polyester…
Eines der am häufigsten verwendeten Materialien der Fast Fashion Brands ist Polyester und entsprechend groß ist die Auswahl auf den Second Hand-Plattformen. Begleitend damit das Mikroplastik-Problem im Meer: Beim Waschen von Polyester Kleidung lösen sich kleinste Fasern, die am Ende in den Flüssen und Meeren landen. Hier könnt ihr noch mehr dazu lesen. Deshalb sollten wir versuchen Polyester zu vermeiden und lieber natürliche Materialien wie (Bio)Baumwolle, Leinen, Hanf oder Viskose aussuchen. Ist das immer in den Anzeigen deklariert, nein!
Was wirklich hilft...
Was wirklich hilf, ist der Selbstverkauf auf Flohmärkten oder auf online Plattformen für Privatverkäufer. Und jeder von uns muss sich die Frage stellen, brauche ich wirklich ein neues Kleidungsstück? Ca. 60 neue Teile werden laut deutschem Umweltbundesamt pro Jahr von uns gekauft. Das sind 30 Teile pro Saison! Eine wahnsinnige Menge, wenn man bedenkt, das nur ein Drittel davon wirklich getragen wird und nach vier Saisons wieder weggeschmissen wird.
Lieber sollten wir uns wirkliche Lieblingsstücke gönnen und bewusst auf die langlebige Qualität achten; Neu oder Second Hand spielt hier keine entscheidende Rolle. Denn Kleidung von guter Qualität verkauft sich auch besser auf online Plattformen und somit schliesst sich der Kreis. Es ist dann nachhaltiger, weniger schädlich für die Umwelt und besser für unseren Geldbeutel.
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